Indien
Unser Projektland
Indien
Unser Projektland
Feministische Organisation(en) als Motor von gesellschaftlicher Transformation
Indien ist ein Land voller Kontraste: atemberaubende kulturelle Vielfalt, spirituelle Tiefe und eine wachsende Tech-Branche stehen einer brutalen sozialen Realität gegenüber. Frauen – insbesondere indigene Frauen – sind massiv von Gewalt, Armut und Ausgrenzung betroffen. Gleichzeitig sind sie es, die an vorderster Front für soziale Gerechtigkeit, Umwelt- und Frauenrechte kämpfen. Die koloniale Geschichte, das Kastensystem, patriarchale Strukturen und neoliberale Ausbeutungsverhältnisse verweben sich in Indien zu einem Geflecht, das marginalisierte Bevölkerungsgruppen systematisch entrechtet – insbesondere jene, die in ländlichen Regionen leben, zur indigenen Bevölkerung gehören oder als sogenannte „Unberührbare“ Dalit gelten.
Doch es gibt Hoffnung – und sie wächst von unten!
Immer mehr Frauen organisieren sich selbstbestimmt, schaffen sichere Räume und stellen die bestehenden Machtverhältnisse infrage – dekolonial und feministisch.
SEEDS – Samen für eine nachhaltige Zukunft
Puturgora Haat – Ein Frauenmarkt als Symbol gelebter Autonomie
Unsere Partner*innenorganisation SEEDS (Socio Economic and Education Development Society) wurde bereits mehrfach national und international für ihren Einsatz gewürdigt. Gemeinsam haben sie in ihrer Region den ersten von Frauen selbstverwalteten Markt gegründet: den Puturgora Haat. Was klein begann, ist heute ein lebendiges Zentrum wirtschaftlicher Selbstbestimmung und sozialer Vernetzung.
Mit SEEDS lernen indigene Frauen in Nordindien ihre Rechte kennen, wehren sich gegen Männergewalt, fordern Mitsprache in Gemeinderäten ein – und gestalten neue Realitäten: durch Bildungsprojekte, landwirtschaftliche Initiativen und politische Schulungen.
Beeindruckend: In 131 Dörfern versammeln sich regelmäßig mehr als 3.000 Frauen, um ihre Stimmen zu erheben. Sie fordern nicht nur eine neue Balance der Macht, sondern setzen sich auch für einen nachhaltigen und gerechten Umgang mit der Natur ein.
Wichtig ist zu betonen, dass SEEDS auch Männer in ihre Arbeit einbezieht. Denn insbesondere Männer müssen ihr erlerntes Verhalten hinterfragen, reflektieren und verändern. Es handelt sich also um einen ganzheitlichen Ansatz – auch bei der Auseinandersetzung mit Männergewalt werden Männer aktiv miteinbezogen.
Unterstützen Sie dieses kraftvolle Engagement. Jetzt spenden und Teil des Wandels sein!
Mit Ihrer Unterstützung stärken wir Frauen, damit sie ihre Rechte kennen, sich vernetzen und aktiv für ein Leben ohne Gewalt eintreten können.
Mit 20 Euro
ermöglichen Sie eine lokale Beraterin, an einem Rechtstraining teilzunehmen und Frauen in ihrem Dorf über ihre Rechte zu informieren.
Mit 40 Euro
unterstützt die Organisation eines Workshops zur Gewaltprävention für Männer in einem Dorf – ein wichtiger Schritt zur Veränderung traditioneller Rollenbilder.
Mit 70 Euro
finanziert die Ausstattung eines Dorfes mit einem sicheren Frauen-Austauschraum, in dem Betroffene Schutz und Beratung finden.
100 Euro
Ermöglicht die Ausbildung von zwei jungen Frauen als Podcast-Moderatorinnen, die wichtige Themen zu Frauenrechten hörbar machen.
150 Euro
Unterstützt die Organisation von Dorfentwicklungsplänen zur Gewaltvermeidung in mehreren indigenen Gemeinden.
Vielen Dank!
Steckbrief Indien
- Hauptstadt: Neu-Delhi
- Fläche: 3.287.263 km²
- Bevölkerung: ca. 1,451 Mrd. (2024)
- Durchschnittsalter: 28,83 Jahre (2025)
- Indigene Gruppen im SEEDS-Projektgebiet: Santals, Mundas, Ho, Pahariya, Sabar
- Gefährdungslage: Hohe Männergewalt, massive Umweltzerstörung durch Kohle- und Bergbau, Mangelernährung, Armut, erschwerter Zugang zu Bildung
- Einsatzregion von SEEDS: Jharkhand (Nordindien)
Indien gehört zu den Ländern mit der höchsten Luft- und Umweltverschmutzung weltweit. In ländlichen Regionen fehlen oft Strom, sanitäre Einrichtungen und medizinische Versorgung. Die Folgen der Klimakrise treffen die Ärmsten besonders hart. Dennoch ist Indien auch ein Land großer Innovationskraft und kultureller Vielfalt – mit wachsendem Engagement für Nachhaltigkeit und einer dynamischen Bevölkerung, die Veränderung aktiv mitgestaltet: Mit Mut, Solidarität und feministischer Widerständigkeit wächst die Hoffnung auf eine gerechtere Zukunft.





