Kolumbien
Unser Projektland
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Frauenrechte und Klimagerechtigkeit in Kolumbien
Kolumbien ist eines der artenreichsten Länder der Welt – und zugleich eines der gefährlichsten für Menschenrechts- und Umweltverteidiger*innen. Besonders indigene und afrokolumbianische Frauen sind massiv betroffen von den Folgen der Klimakrise, struktureller Gewalt, Landraub und rassistischer Ausgrenzung. Obwohl 2016 ein Friedensabkommen unterzeichnet wurde, dauern die Konflikte an – besonders in rohstoffreichen Regionen. Der Regenwald wird zerstört, Gemeinschaften werden vertrieben, Rechte verletzt – häufig im Interesse transnationaler Konzerne, die in kolonialer Kontinuität Ressourcen extrahieren und indigene Territorien unter Druck setzen. Doch viele Frauen leisten Widerstand. Sie schließen sich zusammen, verteidigen ihre Rechte, ihr Wissen und ihr Land. Ihr Kampf ist nicht nur für ihre Gemeinschaften – sondern für globale Gerechtigkeit.
„Mutter Natur beschenkt uns. Aber wenn wir sie nicht erhalten, wohin sollen wir dann gehen?“
Aida Jacanamejoy Miticanoy, ehemalige langjährige Gouverneurin ihres indigenen Territoriums in Putumayo
Aida Jacanamejoy Miticanoy – indigene Führungspersönlichkeit und Hüterin der Natur
„Mutter Erde ist heilig – und wir verteidigen sie.“
Aida Jacanamejoy Miticanoy stammt aus dem Amazonasgebiet in Putumayo – einer Region, die gleichermaßen für ihre Biodiversität wie für ihre politische Marginalisierung bekannt ist. Als ehemalige Gouverneurin ihres indigenen Territoriums setzte sie sich gegen die Ausbeutung durch einen internationalen Ölkonzern zur Wehr – und bewahrte über 300.000 Hektar Regenwald vor der Zerstörung.
Mit dem Programm „Hüterinnen des Waldes und des Wassers“ stärkt sie das ökologische und kulturelle Bewusstsein ihrer Gemeinschaft. Aida begreift Umweltzerstörung nicht nur als ökologisches, sondern als spirituelles und körperliches Unrecht – als Verletzung von Mutter Erde und kollektiver Würde.
Ihr Einsatz wirft auch im Globalen Norden Fragen auf:
- Welche Rolle spielen unser Konsum und unsere Politik bei der Zerstörung indigener Lebensräume?
- Wie können wir jene unterstützen, die den Preis für unseren Wohlstand zahlen?
SERCOLDES – Frauen stärken, Territorien schützen
Unsere Partner*innenorganisation SERCOLDES arbeitet seit über 50 Jahren an der Seite von Frauen, Kleinbäuerinnen und indigenen Gruppen in Kolumbien. Die Organisation begleitet lokale Frauennetzwerke, fördert politische Bildung und schafft sichere Räume für Selbstorganisation.
In Workshops lernen Frauen, wie sie sich gegen Gewalt wehren, ihre Rechte einfordern und ihr Wissen als Grundlage gemeinschaftlicher Zukunftsgestaltung weitergeben. Zentral ist dabei das indigene Konzept „Buen Vivir“ – ein anti-kapitalistischer, kollektiv orientierter Lebensentwurf, der nicht auf Wachstum, sondern auf gegenseitige Fürsorge, Gleichgewicht mit der Natur und kollektives Wohlergehen abzielt.
Ihre Spende für Frauenrechte und Klimagerechtigkeit
Stärken wir gemeinsam Frauen wie Aida – für eine gerechte Welt im Einklang mit Mensch und Natur.
Mit 25 Euro
nimmt eine Frau aus einer ländlichen Region an einem Workshop zu Menschenrechten und Gendergerechtigkeit teil – und teilt ihr Wissen in ihrer Gemeinschaft.
Mit 35 Euro
ermöglichen Sie die Teilnahme einer Führungsperson an einem regionalen Treffen zu Friedensarbeit und politischer Vernetzung.
Mit 100 Euro
finanzieren Sie die Ausbildung einer indigenen Umweltverteidigerin in Putumayo – für nachhaltigen Widerstand gegen Landraub und Umweltzerstörung.

Vielen Dank!
Steckbrief Kolumbien
- Hauptstadt: Bogotá (Santa Fe de Bogotá)
- Fläche: 1142.000 km²
- Bevölkerung: 52,9 Mio. (2024)
- Durchschnittsalter: 30 Jahre
- Wichtigste Exportgüter: Erdöl, Steinkohle, Nickel, Kaffee, Bananen, Palmöl
- Gefährdungslage: Eines der gefährlichsten Länder der Welt für Umwelt- und Menschenrechtsaktivist*innen
- Einsatzregionen von SERCOLDES: Cauca, Valle del Cauca, Antioquia, Putumayo
Kolumbien zählt zu den Ländern mit der höchsten Biodiversität weltweit. Nahezu die Hälfte der Landesfläche ist bewaldet. Zwischen 45.000 und 48.000 Pflanzenarten kommen hier vor – das entspricht etwa 20 % der globalen Pflanzenvielfalt. Diese Reichtümer stehen unter Bedrohung durch industrielle Ausbeutung, oft mit Rückendeckung des Globalen Nordens.
