Nepal
Unser Projektland
Nepal
Unser Projektland
Wandel wagen und Traditionen verändern
Nepal ist in weiten Teilen ein noch sehr patriarchales Land. Besonders in der ärmeren indigenen Bevölkerung. Frauen werden von klein auf diskriminiert. So ist trotz staatlichem Verbot in vielen Gegenden immer noch üblich, menstruierende Frauen und Mädchen aus dem Haus zu verbannen. Sie werden früh verheiratet, oft noch als Kinder und haben kaum die Möglichkeit, eigenes Land zu besitzen oder eine gute Berufsausbildung zu erhalten. Trotz allem gibt es positive Entwicklungen. Frauennetzwerke und eine größer werdende junge, gut gebildete Gesellschaftsgruppe in den Städten wollen die Situation für Frauen in Nepal verändern. Unsere Partner*innenorganisationen sind Teil dieser Bewegung.
Nepal gehört zu den am meisten von der Klimakrise betroffenen Länder der Welt. Dürren und Überschwemmungen bedrohen die Ernten. Landwirtschaftliche Fraueninitiativen arbeiten im Wettlauf mit dem Klimawandel.
Anna Raab, verantwortlich für die Aktion Familienfasttag
Zwangsprostitution den Kampf ansagen und Frauen empowern
Ein Projekt in Nepal sorgt für Veränderung.
Nepalesische Frauen und Mädchen sind betroffen von Mehrfachdiskriminierung. Strukturelle Ungleichheit in der Kultur und im Recht führen zu Missbrauch und Ausbeutung. Frauen, die einen niedrigen bis keinen Zugang zu Bildung und Ausbildung erfahren haben und ökonomisch arm sind, werden auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrer Situation mit Tricks zur Prostitution gezwungen.
Das ausbeuterische Geschäft spielt sich in sogenannten „Massagesalons“, „Tanzbars“ und „Kabinenrestaurants“ ab. In der Hauptstadt Kathmandu findet man sie an jeder Ecke. Aufgrund struktureller Probleme in der Landwirtschaft und fehlender Arbeitsplätze sind viele Frauen und Mädchen auf dem Land gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und in den Städten Arbeit zu suchen. Mädchen werden teilweise von ihren Familien verkauft oder von Verwandten in diese Jobs gelockt.
Die kfb Partner*innenorganisation Raksha Nepal (RN) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Mädchen und Frauen zu helfen: „Wir helfen den Frauen beim Übergang in eine sichere Beschäftigung, in der sie einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen können, der ihnen eine sichere und beständige Zukunft garantiert. Wir setzen uns entschlossen und engagiert für das allgemeine Wohlergehen der in der Zwangsprostitution tätigen Frauen ein, damit ihre Töchter nicht denselben Weg wie ihre Mütter gehen müssen“, so die Organisation.
RN ist es sehr wichtig, dabei die Selbstbestimmung der Frauen zu fördern und auch diejenigen zu unterstützen, die freiwillig in dem Sektor arbeiten. RN setzt Angebote zur Veränderung. Durch anwaltschaftliche Arbeit kämpft die Organisation für die Verbesserung der Gesetze und mehr Kontrolle durch die Behörden. Die von Raksha Nepal initiierte Gewerkschaft stärkt die Frauen, selbst für ihre Rechte einzutreten.
Weitere Einsatzgebiete der Aktion Familienfasttag in Nepal:
Zurzeit unterstützt die Katholische Frauenbewegung fünf Projekte in Nepal: Social Work Institute (SWI), Raksha Nepal (RN), Voices of Women Media, Nepal Mahila Bishwasi Sangh (NMBS), LI-BIRD, Aawaaj
So unterstützt die kfb-Partner*innenorganisation Raksha Nepal:
RN kann auch eine Reihe von Erfolgen zurückblicken. Eine davon ist eine ehemalige Sexarbeiterin, sie konnte sich mit einer eigenen Näherei selbständig machen, in der Kappen und Schals hergestellt werden. Sie erhielt ein Nähtraining und Startup-Training sowie Startkapital von RN und beschäftigt aktuell 20 Mitarbeiterinnen.
- Durch das Aufzeigen alternativer Einkommensmöglichkeiten sollen Frauen sich das erste Mal in ihrem Leben frei entscheiden können, wie sie ihr Leben führen wollen.
- Durch Trainings und Workshops werden sie, wenn gewünscht, für andere Berufe fit gemacht: Zum Beispiel Friseurin, Kosmetikerin, Schneiderin oder Rikschafahrerin.
- Der Ansatz der Organisation ist ganzheitlich und umfasst neben der beruflichen Umorientierung Möglichkeiten zur (Weiter-)Bildung, psychosozialen Unterstützung sowie rechtlichen Beistand, um die Frauen zu empowern und ihnen ein Leben frei von Zwang zu ermöglichen.
Ermöglichen Sie Frauen in Nepal ein Leben ohne Gewalt und helfen Sie ihnen, die Klimakrise zu meistern!
Mit 25 Euro
finanzieren Sie nachhaltiges Gemüsesaatgut zur Bekämpfung der Klimakrise
Mit 35 Euro
kann eine Frau an einer Selbsthilfegruppe von Gewaltopfern teilnehmen.
Mit 100 Euro
ermöglichen Sie einer in Not geratenen Migrantin rechtliche und psychologische Begleitung für ein Jahr.
Vielen Dank!
Steckbrief Nepal
Das 30 Millionen Einwohner*innenland, zwischen China und Tibet eingebettet, vereint geographisch wie sozial und kulturell große Gegensätze. Während das schütter besiedelte Himalayagebirge im Tourismus eine verlässliche Einnahmequelle findet, leben die Menschen im „Mittelland“ rund um die Hauptstadt Kathmandu schon seit Jahrtausenden von dem auf Terrassen angebauten Getreide – Weizen, Gerste, Hafer und Reis. Das Terai, die Tiefebene im Süden, bietet fruchtbare Böden und ist neben der Hauptstadt das wichtige Industriegebiet. Hier leben auf 17 % der Landesfläche 47 % der Einwohner*innen. Zwei Drittel der Nepali arbeiten in der Landwirtschaft, dem wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes. Mit mehr als 100 verschiedenen ethnischen Gruppen und Kasten herrscht eine bunte Mischung aus Sprachen und Kulturen.
- 29,65 Mio Einwohner*innen (2024)
- Fläche: 147.516 km² (so groß wie Österreich und die Schweiz zusammen)
- 23% der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren erleiden im Laufe ihres Lebens körperliche Gewalt*
- Lebenserwartung 70,35 Jahre (2023)
- Durchschnittsalter 24,7 Jahre (2023)
- 5 Mio. Menschen in Nepal leben unter der Armutsgrenze
*Nepal Demographic and Health Survey 2022 Fläche: 147.516 km





