Was wir wollen
Im Zentrum der weltweiten Nahrungsmittelproduktion stehen längst nicht mehr der Mensch und sein Wohlergehen, sondern Profit und Wachstum. Die massenhafte Zerstörung von kleinbäuerlichen Existenzen, Massentierhaltung, die Rodung von Regenwäldern zur Futtermittelproduktion, sind Beispiele für die Irrwege, die beschritten wurden. Frauen spielen im Ernährungssystem eine tragende Rolle und sind zeitgleich Betroffen von schwerwiegender Diskriminierung. Sie sind in vielen Weltregionen überwiegend für die Sicherung der Lebensgrundlagen zuständig und leiden in besonderem Maße unter der Fremdbestimmung, wenn es um Ernährung geht.
Mit ihrem Bildungsschwerpunkt „Ernährungssouveränität“ will die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs die Vision davon stärken, wie es besser gehen kann: Ernährungssouveränität steht für eine Welt, in der die Menschen selbst über ihre Ernährung bestimmen; ein Ernährungssystem, das seine natürlichen Grundlagen erhält und allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht.
Das Motto der Aktion Familienfasttag 2021/22 „Gemeinsam für eine Zukunft in eigener Hand“ zielt genau darauf ab. Es geht darum, die eigenen Zukunft und die dafür nötigen Mittel – als Kleinbäuer*innen, als Frauen, als Menschen – selbst in die Hand zu nehmen, unabhängig von Banken, Marktdruck und Agrarkonzernen, aber auch unabhängig von Ehemännern und Autoritäten. Selbst über die Grundlagen der eigenen Existenz zu verfügen bedeutet Freiheit – Freiheit von existenziellen Nöten, Freiheit von Abhängigkeiten, vor allem aber auch Freiheit, das eigene Leben selbst und das gemeinschaftliche Leben mitzugestalten.
In unserem Bildungsbehelf oder im Film "Gutes Essen für alle!" der KFB Wien erfahren Sie mehr über das Thema Ernährungssouveränität.