- Fläche: 3.287.263 km²
- Bevölkerung (2015): 1.000.309.053
- Durchschnittsalter: 26,5 Jahre
- Religionen (2011): 80% Hindus, 14% Muslim*innen, 2% Christ*innen, 2% Sikhs, Buddhist*innen, Janaist*innen
Sr. Bina Stanis von CASS
Bergbauunternehmen hinterlassen in der Region Hazaribagh im Nordosten Indiens eine Spur der Verwüstung. Indigene Familien werden enteignet, Männer und Frauen müssen sich als Tagelöhner*innen verdingen. Armut und Elend sind die traurigen Folgen. CASS und BIRSA, zwei kfb-Partnerprojektorganisationen, sind angetreten, um Land und Leben wieder in die Dörfer zurückzubringen. Mit politischen Aktionen, Selbsthilfegruppen und landwirtschaftlichen Bildungsprogrammen.
Die nordostindische Region Hazaribagh ist vom „Garten der 1000 Bäume“ schon längst zum Land der 1000 Kohlegruben geworden. Vertreibung und Landverlust haben der indigenen Bevölkerung systematisch die Lebensgrundlage entzogen. Vor allem indigene Frauen haben dadurch eine Marginalisierung und Entmachtung erfahren. Frauen und Männer, die früher auf ihren Feldern ihre eigene Nahrung produzierten, müssen sich heute als Tagelöhner*innen ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen beugen, die Alkoholismus, Depressionen und stressbedingte Krankheiten erzeugen.
Indigene Familien sollen wieder unabhängig von Ausbeutung und Profitgier werden. Frauen sollen in Freiheit ihren Lebensunterhalt wählen können. Indigene Landwirtschaft soll Familien ernähren, Gemeinschaft stärken und Lebendigkeit in die Dörfer zurückbringen.
CASS, die kfb-Partner*innen-Organisation, die auf Hindi „Landwirtschaft“ heißt, begann 1981 mit ihrer Arbeit. Seit 2013 besteht die Zusammenarbeit mit der kfb. In 39 Selbsthilfegruppen konnten rund 1500 Frauen aus den Dörfern gemeinsam Schritt für Schritt ihre Lebens- und Gesundheitssituation verbessern. Sie haben ihre Häuser repariert und dafür gesorgt, dass ihre Kinder regelmäßig die Schule besuchen.
In den nächsten Jahren soll es darum gehen, nachhaltige Überlebensmöglichkeiten für indigene Familien zu schaffen. CASS setzen den Hebel an zwei Stellen an: Frauen werden in Selbsthilfegruppen gestärkt, um gemeinsam tragfähige, nachhaltige Konzepte entwickeln zu können.
Gleichzeitig soll der zweite Hebel reale Zukunftsperspektiven eröffnen – eine Wiederbelebung der vergessenen, traditionellen Arbeitsweisen in Kombination mit modernen Methoden der biologischen Landwirtschaft.
Nur durch die Unterstützung vieler engagierter Spender*innen, sowie dem ehrenamtlichem Engagement vieler Frauen und Männer in ganz Österreich ist es uns möglich, Projekte wie CASS zu unterstützen. Danke für eure Spende!
Darüber hinaus wollen wir uns für die finanzielle Unterstützung des Projekts CASS beim Land Vorarlberg und Steiermark bedanken!
Ein Subkontinent mit schwierigen Lebensbedingungen für Frauen
Indien ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde – mit einer krass ungerechten Vermögensverteilung! Das reichste Prozent der Bevölkerung besitzt die Hälfte des Staatsvermögens, während ein Drittel der Bevölkerung noch immer zu den Ärmsten der Welt gehört. Der Dauerkonflikt gegen Pakistan produziert zigtausende Flüchtlinge, und die Armutsbekämpfung ist in den letzten Jahren nach anfänglichen Erfolgen wieder rückläufig.
Geschlechter(un)gerechtigkeit
Indien ist für Frauen, derzeit laut der Thomson-Reuters Studie eines der gefährlichsten Länder der Welt. Übergriffe, Vergewaltigungen und Morde sind an der Tagesordnung. Das liegt unter anderem auch daran, dass die systematische Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und Mädchen bis heute von den meisten Inder*innen kaum hinterfragt wird.
Umwelt- und Lebensbedingungen
Die Luftverschmutzung ist alarmierend. Sechs der am meisten verschmutzten Städte der Erde befinden sich in Indien, die Müllberge wachsen in astronomische Dimensionen, doch noch immer werden in Indien neue Kohlegruben eröffnet. Fast 15 % der Inder*nnen sind unterernährt, fast 180 Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze. 195 Millionen Menschen haben keinen Stromanschluss und etwa 780 Millionen Inder*innen verfügen über keine sanitären Einrichtungen. Die öffentlichen Ausgaben für Bildung und Gesundheit sind zwar steigend, reichen aber nicht aus, um die gesamte Bevölkerung zu erreichen.
Einsatzgebiete der kfb-Partnerinnenorganisationen:
Die Ziele unserer kfb-Partner*innen-Organisationen:
Das oberste Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist: unterdrückte, chancenlose, von Gewalt, Hunger und Unterernährung betroffene Frauen dabei zu unterstützen, aufzustehen, ihre Rechte einzufordern und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Konkret heißt das:
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Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung
IBAN: AT83 2011 1800 8086 0000
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Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Spende!