Wasserpreis für Katholische Frauenbewegung Österreichs
[Wien, 22.3.2017, HP] Mit dem 3. Platz des „Neptun Wasserpreises 2017“ in der Kategorie „WasserGLOBAL“ ist am 21. März die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs für ein Projekt ausgezeichnet worden, das Frauen in Indien durch Verbesserungen in der Wasserversorgung stärkt. „Die Frage nach einer gerechten Verteilung von Ressourcen in Österreich und weltweit beschäftigt die Frauen der kfb seit Beginn ihrer Arbeit“, so Martina Goldenberg, Projektreferentin der Aktion Familienfasttag, die den Preis gemeinsam mit der Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Christine Riegler, in Wien in Empfang genommen hat: „Bei dem Projekt unserer PartnerInnen in Indien geht es darum, in rund 100 Dörfern im Distrikt Nellore Wasserversorgung und sichere Hygienepraktiken als Grundrechte sicherzustellen. Die Frauen in den betreffenden Gemeinden erfahren durch die Projektmaßnahmen einerseits eine Arbeitsentlastung, andererseits eine Stärkung ihrer sozialen Stellung, indem sie Verantwortung im Rahmen des Projektes übernehmen.“ Der Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, wurde heuer zum 10. Mal verliehen, als Umwelt- und Innovationspreis rund um das Thema „Wasser“ wird er getragen vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, von der österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach und dem Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband.
„In den Projektgemeinden bieten wir Frauen Trainings zu den Themen Wassermanagement und Hygiene, wir bieten Trainings zur Weiterbildung an Schulen, um die Verbesserung von Wasser- und Sanitäranlagen dort voranzutreiben, wir unterstützen ein Modelldorf“, berichtet Projektreferentin Martina Goldenberg von einigen der Maßnahmen. Der Bezirk Nellore im Südosten Indiens ist geprägt von schlechter Infrastruktur, langen Dürreperioden und kurzen, intensiven Regenzeiten. Die Hälfte der Projektdörfer ist von regelmäßiger Trinkwasserknappheit betroffen, mehr als 90 Prozent der Bevölkerung gehört zu einer gesellschaftliche benachteiligten Gruppe wie Dalits, Indigene oder niedrige Kasten. Ihr Einkommen erzielen die Menschen vornehmlich als Tagelöhner in der Landwirtschaft, der Durchschnittslohn beträgt 1 Euro pro Tag, Frauen verdienen noch weniger. Wasserknappheit und –verunreinigung verursachen vielfach Krankheiten.
„Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer 1“, erklärte Franz Dinhobl, Vizepräsident der österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) anlässlich der Preisverleihung in der Akademie der Wissenschaften: „Ohne Trinkwasser gibt es keine menschliche Niederlassung, keine Ernährung. Wir in Österreich sind in einer sehr glücklichen Lage, und daher ist es wichtig, Bewusstsein für das Sauberhalten der Ressourcen durch einen öffentlichkeitswirksamen Preis zu erhöhen.“ Weitere Kategorien, in denen heuer Preise vergeben wurden, waren neben „Wasser GLOBAL“ „Wasser FORSCHT“ und „WasserKREATIV“.„Die Plätze 1 bis 3 in den jeweiligen Kategorien waren mit Preisgeldern in Höhe von 1500, 100 und 500 Euro versehen. In den Themenkreisen WasserWIEN“ und „WasserpreisGEMEINDE“ wurden GewinnerInnen per Online-Voting ermittelt.