Philippinen & Arbeitsmigration
- 2,3 Millionen Philippin@s arbeiten als Arbeitsmigrant*innen im Ausland. Das sind rund 10% der philippinischen Bevölkerung
- 54% davon sind Frauen. Die Arbeitsmigration ist immer stärker weiblich geprägt. Denn der Bauboom im Mittleren Osten ebbt in den letzten Jahren ab und es gibt einen steigenden Bedarf an traditionell weiblich konnotierten Berufen wie z.B. Krankenpflegekräfte, Ärzt*innen, Haushaltsangestellte und Sexarbeiter*innen. Auch Menschenhandel ist ein wichtiges Thema.
- 60 % aller Haushalte erhalten Geld von im Ausland lebenden Angehörigen.
- 69 % der Arbeitsmigrant*innen würden laut einer Studie von 2016 lieber in den Philippinen leben und arbeiten.
- Jede 5. Rückkehrerin erlebte laut einer Studie von 2014 körperliche und/oder sexualisierte Gewalt von Seiten der Arbeitgeber*innen. Allgemein sind die Arbeitsbedingungen für Arbeitsmigrant*innen im Ausland oft unsicher.
- Rund 3 bis 6 Millionen Kinder haben ein oder zwei im Ausland lebende und arbeitende Elternteile. Sie sind bei anderen Familienangehörigen untergebracht, leben zum Teil alleine und sind aufgrund mangelnder Fürsorge Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. Manche brechen die Schule ab.
- 315.643 Arbeitsmigrant*innen sind bis September 2020 aufgrund der Covid19-Pandemie in die Philippinen zurückgekehrt. Davon waren 11.774 infiziert. Für die Familien dieser Arbeitsmigrant*innen ist das eine Katastrophe, denn ihnen fehlt nun nicht nur wichtiges Geld, um die anfallenden Ausgaben zu bestreiten. Sie kämpfen auch mit Diskriminierung in den Quarantäne-Einrichtungen.